letzte Aktualisierung: 16. Mai 2004

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Aborigines Mythen Schöpfungsmythen
Schöpfungsmythen:
Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen
Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die sehr gut waren. Die beiden Männer waren sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, und trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln herabfielen. Die beiden Alten erfanden und fertigten viele Dinge. Sie erfanden den Yona-Gesang und den Garamede-Tanz, die in den Beschneidungsfeiern verwendet werden. Sie trugen stets drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten und die nur geweihte Männer sehen und berühren durften: das heilige Schwirrholz Galegoro, das Seelenholz Birnnal und den scharfen Feldspatsplitter D'emare, der bei Beschneidungen verwendet wird. Außerdem besaßen sie den schlechten Stein Yagobanda, der schwarz ist, und den guten Stein Gande, der weiß ist und ebenfalls bei der Beschneidung benutzt wird. Gande und D'emare müssen in einer Hülle aus Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten sie je sehen oder berühren können. Gagamaran und Gonbaren wanderten in viele Richtungen und brachten das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz und die Sitte der Beschneidung. Überall gaben sie den Menschen die verschiedenen Sprachen.

Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel in den großen Sternennebeln. Manchmal kommen sie zur Erde herab und vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen, über deren Gebiet sie zu Anbeginn gewandert waren. Sie bestrafen deren Feinde, um deren Gebiet sie Feuer legen. Dann trocknet alles aus. Wasserstellen, Bäume, Gras, alles, und die Feinde finden keine Nahrung mehr. Gagainaran und Gonbaren werden in Träumen gesehen. Sie geben den Träumern, die sie im Busch ergreifen, neue Gesänge und neue Tänze. Dann bringt der Mann die neuen Gesänge und Tänze heim ins Lager, wo er sie den anderen Männern lehrt.

 
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online seit 3. August 2000