letzte Aktualisierung: 16. Mai 2004

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Aborigines Mythen Schöpfungsmythen
Schöpfungsmythen:
Wie die Menschen das Feuer erhielten
Vor vielen Jahren kam eine Gruppe von Vorzeitwesen aus dem Himmel, die teils Mensch-, teils Tiergestalt besaßen. Sie stiegen durch die Äste sehr hoher Eukalyptusbäume auf die Erde herab, um sich mit den Nachtgeistern zu treffen, die sich tagsüber in leblosen Gegenständen aufhalten. Diese Wesen brachten ein Feuerholz mit sich, und als sie die Erde erreichten, zündeten sie damit ein Lagerfeuer an, um Larven zu rösten, die sie auf ihrem Abstieg in den Bäumen gefunden hatten. Während sie ihre Mahlzeit aßen, wurden sie von den Geistern gerufen und in eine Höhle geführt. Nachdem sie fortgegangen waren, entschloß sich das unbeaufsichtigte Feuer, seiner eigenen Wege zu gehen. Es war heiterer Stimmung und hatte nichts als Unfug im Sinn, und so setzte es einen großen Brand in Gang, der den ganzen Wald mit all den riesigen Eukalyptusbäumen niederbrannte. Zu spät bemerkten die Vorzeitwesen den Brand, zu spät riefen sie das Feuer zurück. Die Menschen, die zuvor kein Feuer kannten, waren herbeigeeilt, um Feuerbrände zu sammeln und in ihre Lager zurückzutragen, wo sie die Feuer sorgsam mit trockenem Gras und Zweigen am Leben hielten. Die Nachtgeister und deren Besucher waren darüber sehr aufgebracht. Von nun an ließen sie ihre Feuerhölzer nie wieder unbeobachtet liegen. Und die Menschen haben seit dem Tag des großen Brandes ihre Feuer stets gehütet und in Ehren gehalten.

 
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