Aktualisierung: 19. Oktober 2005

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History Engländer
Britische Expeditionen und Besitzergreifung
 

Zu Beginn schien dem Interesse der britischen Regierung an Australien das gleiche Schicksal wie bei den Spaniern und den Niederländern bestimmt zu sein. 1688 ging der englische Seeräuber William Dampier im Nordwesten an Land. Nach seiner Rückkehr nach England veröffentlichte er das Buch Voyages und überredete die Verantwortlichen der Marine, eine erneute Fahrt finanziell zu unterstützen, um nach den angeblichen Reichtümern des Landes zu forschen. Die zweite Expedition von Dampier, bei der er in den Jahren 1699 bis 1700 rund 1'600 Kilometer an der Westküste entlangsegelte, führte zu der detailliertesten Dokumentation dieses Kontinents in der damaligen Zeit, schilderte jedoch das Land und seine Bevölkerung in dermaßen trostloser Art und Weise, dass die Engländer (ab 1703 Briten) ihr Interesse an einer weiteren Erforschung Australiens für die folgenden 70 Jahre verloren.

1768 verließ Kapitän James Cook mit der Unterstützung der britischen Admiralität auf der ersten seiner insgesamt drei Entdeckungsreisen England. Die drei Jahre dauernde Expedition führte ihn u.a. auch nach Australien. 1770 entdeckte Cook die Botany Bay an der Ostküste und landete im Norden bei Possession Island, wo er am 23. August die Gegend im Namen der britischen Krone in Besitz nahm und auf den Namen New South Wales taufte. Er und seine Mannschaft, zu der auch der Botaniker Sir Joseph Banks gehörte, befürworteten später die Besiedlung Australiens. Cooks zweite und dritte Entdeckungsreise in den siebziger Jahren ergänzten die bereits vorhandene Information über Australien und festigten die britische Anspruchshaltung auf den Kontinent.

Das Interesse Frankreichs war weniger ausgeprägt als das von Großbritannien. Marion Dufresne konzentrierte sich bei seiner Fahrt 1772 auf die Anfertigung von Landkarten und die Beschreibung der unwirtlicheren Westküste Tasmaniens, und später erkundeten französische Seefahrer die Südküste von Australien. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Briten jedoch bereits die erste australische Siedlung eingerichtet und von der östlichen Hälfte des Kontinents Besitz ergriffen.

Trotz der anhaltenden Bemühungen der Briten wurden die australischen Küsten erst im 19. Jahrhundert vollständig erkundet. Matthew Flinders, ein Marineoffizier, umrundete in der Zeit von 1801 bis 1803 erstmals den gesamten Kontinent. Er erfasste einen Großteil der Küstenlinie kartographisch und konnte dadurch belegen, dass es sich bei Australien um eine einzige große Landmasse handelte. Bereits 1798 hatte Flinders zusammen mit dem Marinearzt George Bass erstmals Tasmanien umsegelt und so dessen Inselform bewiesen. Flinders Bemühungen ist es außerdem zu verdanken, dass der Kontinent nicht den Namen Neuholland beibehielt, sondern auf seinen Vorschlag hin in Anlehnung an Terra Australis ab 1817 offiziell als Australien bezeichnet wurde. Obwohl die Küsten bereits weitestgehend kartographiert worden waren, besaß man in Europa erst in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts detailliertere Informationen über die wichtigsten geographischen Strukturen im Inland.

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