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             Durchschnittlich messen Salzwasserkrokodile 5 m. Sehr alte Tiere 
            sind jedoch wesentlich grösser. Im Gegensatz zum Süsswasserkrokodil ist seine Schnauze sehr breit und der Panzer dunkler gefärbt. 
             
            Das Verbreitungsgebiet des Salzwasserkrokodils ist riesig. Es erstreckt sich nicht nur über die Küstengebiete des hohen Nordens 
            Australiens, sondern reicht bis nach Südindien, den Philippinen und 
            den Fidschi-Inseln. Diese grosse Verbreitung ist auf die enorme 
            Schwimmleistung der Tiere zurückzuführen, welche imstande sind, 
            Hunderte von Kilometern im offenen Meer zurückzulegen. 
             
            Das Salzwasserkrokodil bewohnt nicht nur Flussmündungen, Küstensümpfe und abgelegene Lagunen, sondern kann bis etwa 80 km 
            landeinwärts angetroffen werden, wo es auch in reinen Süssgewässern 
            vorkommt. Auch werden ausnahmsweise auf der Suche nach neuen 
            Futtergründen kürzere Distanzen über Land zurückgelegt. 
             
            Salzwasserkrokodile standen in Australien nach intensiver Bejagung kurz vor der Ausrottung. Dank Schutzmassnahmen haben sich heute die 
            Bestände in einigen Regionen recht gut erholt. 
             
            Die "Salties", wie sie fast liebevoll von den Australiern auch genannt werden, jagen ausschliesslich am und im Wasser. Sie gehen 
            vorwiegend nachts auf Beutefang. Ihre Hauptnahrung besteht aus 
            Fischen; jedoch auch andere Tiere wie Landsäuger, Vögel, Schildkröten usw. werden von diesen ausgezeichneten Jägern nicht verschont. Grosse Beutetiere werden ins Wasser gezogen und dort so 
            lange festgehalten, bis sie ertrinken. Falls das Opfer zu gross ist 
            um ganz verschluckt zu werden, wird es mit enormer Kraft und 
            ruckartigen Hin- und Herbewegungen des Kopfes auseinandergerissen, 
            denn Krokodile können mit ihrem Gebiss weder kauen noch abbeissen. 
             
            Die Paarung findet gegen Ende der Regenzeit statt. Danach legt das 
            Weibchen, hoch auf einer durch Büsche geschützten Uferböschung, 
            durchschnittlich 50 Eier in seinen grossen Bruthügel, welcher aus 
            zusammengescharrtem Laub, Sand, Schlamm und Zweigen besteht. Das 
            Weibchen bleibt während der ganzen Brutzeit in Nestnähe um das 
            Gelege vor allfälligen Eierräubern (vor allem Waranen} zu schützen. 
            Die Jungen schlüpfen je nach Temperatur nach etwa 3 bis 5 Monaten. 
             
            Nach dem Schlupf werden die jungen Salzwasserkrokodile im Maul ihrer 
            Mutter bis ins Wasser getragen. Damit ist der gefahrenvollste 
            Lebensabschnitt der Heranwachsenden gesichert. Die Jungen geniessen 
            sogar noch ein paar Tage länger den Schutz ihrer Mutter, denn viele 
            Feinde trachten nach dem Leben der noch winzigen Panzerechsen. Eine 
            solch ausgeprägte Brutpflege ist für Reptilien aussergewähnlich. 
             
            Gefahr: Salzwasserkrokodile, welche länger als 2 
            m sind, stellen 
            auch für den Menschen eine grosse Gefahr dar. Daher ist in Gegenden, 
            die von Krokodilen bewohnt sind, während jeder Jahreszeit ganze Aufmerksamkeit erforderlich, und ein genügend grosser Sicherheitsabstand zu gesichteten Tieren gehört zur Selbstverständlichkeit. Falls 
            die riesigen Reptilien gestört werden, greifen sie durchaus auch 
            kleinere Boote an.  
             
            Kommt man trotz aller Vorsicht einem Krokodil zu nahe, darf man 
            niemals durch den Raum zwischen Panzerechse und Wasser fliehen.  |