Ein grosser Teil
des Nationalparks ist im Besitz von Aborigines (Gagudju Association),
die seit mindestens 60'000 Jahren (neueren Forschungen zufolge
möglicherweise sogar seit 100 000 Jahren) hier legen und deren
Mythologie aufs engste mit diesem Territorium verbunden ist.
Die in Kakadu vorhanden
Kunststätten der Aborigines sind weltberühmt und die zahlreichen
Kunstwerke an Klippen, Felswänden und in grossen natürlichen
Felsbehausungen zeugen von der Geschichte, Kultur und Mythologie der
Aborigines und darüber hinaus vom Kontakt zu den Makasaren, die aus
Indonesien kamen, um hier zu fischen, Seegurken zu sammeln und nach
Perlen zu tauchen. Die Ockermalereien von Kakadu enthalten zudem
Darstellungen der Niederländer und später auch der Briten mit ihren
Schiffen, Aexten und Feuerwaffen.
East Alligator, South Alligator und West Alligator River erhielten ihre
Namen 1818 durch den Landvermesser Phillip Parker King, der die
zahlreichen an den Flussufern lebenden Krokodile fälschlicherweise für
Alligatoren hielt. Der deutsche Entdeckungsreisende Ludwig Leichhardt,
der 1845 eine 15monatige Landexpedition von Moreton Bay (QLD) startete,
stand als erster Europäer auf dem Steilabbruch von Arnhem Land.
Im Jahr 1979 erfolgte die Ernennung zum Nationalpark, 1981 die
Einstufung als World Heritage. Der mehrfach erweiterte Park umfasst
heute eine Fläche von 19'800 Quadratkilometern. |