Aktualisierung: 4. Juni 2004

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Travel Australia The Kimberley Gregory Nationalpark
Gregory Nationalpark
Der Gregory Nationalpark umschliesst die schönsten Attraktionen im Einzugsgebiet des Victoria Rivers und ist mit 10'500 Quadratkilometern nach dem Kakadu Nationalpark der zweitgrösste Park des Northern Territory. Der Park liegt 175 Kilometer südwestlich von Katherine und 220 Kilometer westlich von Kununurra, südlich des Victroia Highways. Haupt-attraktionen im Park sind die wilde Landschaft, rauhe 4WD-Tracks, und Bushcamps im Schatten von riesigen Boab Trees.

4WD-Tracks
Die langen und rauhen 4WD-Tracks sind neben der Natur wohl die grösste Attraktion im Nationalpark. Ein 4WD mit hoher Bodenfreiheit ist auf den Tracks ein absolutes Muss. Einzig die Strecke von ca. 50 Kilometer vom Victoria Highway bis Bullita Homestead und der Abstecher in die Limestone Gorge, kann bei trockenen Bedingungen auch mit einem 2WD bewältigt werden Mit dem kürzlich angelegten Broadarrow Track umfassen die Pisten mittlerweile über 500 Kilometer
Track Länge     Fahrzeit
Bullita Stock Route  93 Kilometer 8 Stunden
Wickham / Gibbie Track 92 Kilometer 6 Stunden
Humbert Track 63 Kilometer 6 Stunden
Limestone Gorge   8 Kilometer 20 Minuten
(2WD möglich)
Broadarrow Track 268 Kilometer 1.5 - 2 Tage

Geschichte
Seit den Anfängen der Zeit wurde die Gegend von den Geschöpfen der "Dreamtime"  bewohnt. Aborigines lebten über Jahrtausende in einer nahezu unveränderten Umgebung nach ihren Gesetzen und Bräuchen. Die Stämme und Clans zogen als Nomaden durch ihre Territorien, abhängig von der jeweiligen Jahreszeit und dem Angebot an Nahrung, das die Natur ihnen bietete. Gebiets- und Grenuzstreitigkeiten zwischen den sieben in dieser Gegend lebenden Stämmen waren fast an der Tagesordnung und wurden nicht selten auch auf gewaltsame Art und Weise gelöst.

Die ersten Europäer
Die ersten Weissen in der Gegend nutzten den Victroia River als Wasserweg. Captain J.C. Wickham und Commander J.L. Stokes segelten mit der Beagle im Jahr 1839 bis in die Gegend des heutigen Timber Creek. Stokes setzte die Erkundung weitere 40 Kilometer stromaufwärts mit einer kleineren Gruppe fort. Seine ermutigenden Berichte über fruchtbares Land bildeten die Grundlage für künftige Forschungsreisen.

Commander Augustus Charles Gregory führte The North Australian Expedition in den Jahren 1855/56 in das Gebiet. Nach ihm wurde der heutige Nationalpark und auch der, für die Kimberley typische Boab Tree, adansonia gregorii, benannt. Er berichtete, dass er "einige der besten Weidegründe in Australien" gefunden habe und weckte so das Interesse von Investoren an der Ostküste aber auch von Rinderbaronen im Territory und in Queensland.

"The Big Run" und Battlers
Viehtreiber waren die ersten Europäer, die sich im Victoria River District niedergelassen haben. Im Jahr 1883 trieb Nat Buchanan 4500 Stück Vieh von Queensland in die Gegend und gründete die Wave Hill Station. Andere Investoren folgten und innerhalb eines Jahrzehntes war der ganze Distrikt unter den Viehzüchtern aufgeteilt. Diese grossen Stations wurden Big Run genannt. Da diese Stations riesige Gebiete umfassten, arbeiteten die Viehtreiber in den sogenannten Outstations. Das Vieh wurde in Herden von rund 1200 Stück zusammen getrieben und über die Viehtreiberrouten zu den Märkten in Queensland getrieben. Dürre, Flut und die langen Strecken haben dabei die Herden arg dezimiert. Als Folge wurden neue Fleischfabriken in Wyndham und Katherine gegründet.

Das Gebiet des heutigen Wickham und Humbert Tracks wurde zum Land der Battlers. Diese kauften das karge Land, das von den grossen Stations nicht bewirtschaftet wurde für ein Butterbrot von der Regierung und liessen sich dort nieder. Die Battlers trieben das herumstreuende, nicht markierte Vieh in ihren Stock Yards zu Herden zusammen um diese anschliessend an den Viehmärkten zu verkaufen. Charlie Schultz, der Manager der Bullita und Humbert River Stations legte zusammen mit seinen Aboriginal Viehtreibern 42 solcher Stock Yards an.

Aboriginal People
Die intensive Nutzung des Landes durch die Cattle Stations brachte für die Ureinwohner Probleme mit sich. Das Wasser in den Flüssen und Wasserlöchern wurde ungeniessbar, es fehlte an Nahrung da die wilden Tiere vertrieben wurden und und heilige Stätten wurden durch die Weissen wie das Vieh entweiht. Daraus folgte, dass die Aboriginies das Vieh mit ihren Speeren erlegten. Dies wiederum brachte die Siedler auf den Plan und brutale Konflikte wurden ausgetragen. Dabei haben die Speere der Aboriginies gegen die Gewehre der Weissen ganz klar den kürzeren gezogen. Die Ureinwohner mussten wohl oder über die Situation akzeptieren. Durch die Abgabe von Nahrung brachten die Weissen die Aboriginies sogar dazu, als Viehtreiber für sie zu arbeiten. In der Folge liessen sich viele Clans in unmittelbarer Nähe der Stations nieder.

Gegenwart
In den Dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts fielen die Fleischpreise in den Keller. Viele Stations wurden aufgegeben. Die Situation eskalierte 1966, als sich die Aboriginal Viehtreiber weigerten, nur für Essen zu arbeiten und Löhne forderten. Sie streikten und verliessen mit ihren Clans die Stations. Das Gebiet wurde 1990 zum Nationalpark erklärt. Die Aboriginies leben in Communities rund um den Park.

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online seit 3. August 2000